Das therapeutische Konzept

Orthopädische Rehabilitation wird sowohl in stationärer (Phase II) als auch ambulanter (Phase II und Phase III) Form angeboten.
Sofern die Art und das Ausmaß der Beeinträchtigungen der Aktivitäten ausreichend durch eine ambulante Rehabilitation behandelt werden können, ist keine stationäre Rehabilitation notwendig.

Nach der stationären Rehabilitation sollte man jedem operierten Patienten, aber auch chronisch kranken Menschen (WS-Probleme), berufsbegleitend eine ambulante Rehabilitation anbieten. Um den beruflichen Alltag und das Privatleben ohne Überforderungen meistern zu können, kommt es auf ein regelmäßiges Muskeltraining an. Im Rahmen einer ambulanten Rehabilitation sollte der Mensch daran gewöhnt werden, eben diese Muskulatur regelmäßig zu trainieren und auch selbstständig Kräftigungsübungen und Dehnungsübungen zu Hause durchzuführen. Nur so kann eine dauerhafte Schmerzbesserung erreicht werden.

Ambulante orthopädische Rehabilitation bietet den Vorteil, dass man im gewohnten Umfeld bleibt und die Therapie in den Alltag integriert werden kann – dies macht sie natürlich auch berufsorientierter. Die Nähe zum Wohnort erleichtert auch die Planung weiterführender Behandlungen in der Region.

Die Dauer der ambulanten orthopädischen Rehabilitation beträgt in der Phase II 6 Wochen. In der Phase III kann sie sich, abhängig von der jeweiligen Indikation des Rehabilitanden, auch bis
12 Monate erstrecken.  

 

Häufige Indikationen

  • Entzündungs- und stoffwechselbedingte muskuloskeletale Krankheiten
  • Degenerative muskuloskeletale Krankheiten
  • Angeborene oder erworbene Krankheiten durch Fehlbildung, Fehlstatik oder Dysfunktion der Bewegungsorgane
  • Zustand nach Operation und Folgen von Verletzungen der Bewegungsorgane und des peripheren Nervensystems
  • Phase III: Degenerative muskuloskeletale Krankheiten der Brust- und Lendenwirbelsäule

Grundvoraussetzung ist natürlich auch die Motivation, an dem Therapienagebot täglich teilzunehmen.

Kontraindikationen

  • Fehlende Lernfähigkeit

  • Unzureichende Belastbarkeit der zu therapierenden Strukturen
    des Stütz- und Bewegungsapparates

  • Akute oder dekompensierte Krankheitszustände

  • Massive Harn- und/oder Stuhlinkontinenz

  • Floride Infektionskrankheiten und akute Entzündungsprozesse

  • Belastende und zeitintensive Therapieformen, die die Rehabilita-
    tionsfähigkeit wesentlich beeinträchtigen

  • Marasmus

  • Für die Phase II: Polytrauma, kompl. Querschnittssyndrom,
    Verbrennungen